

Feiert die diesjährige Pride-Saison mit unserem neuesten Album - PRIDE: Loud & Proud! Zehn mitreißende Dancefloor-Kracher und gefühlvolle Balladen von Mitgliedern der LGBTQ+-Community komponiert, produziert und aufgenommen.
Wir haben mit den Künstlern und Komponisten Corey Andrew, Per Ljungqvist und Joy Joseph gesprochen und gefragt, was Pride für sie bedeutet und wie ihre persönlichen Erfahrungen ihre Musik beeinflussen.

Corey Andrew
Corey Andrew ist ein kraftvoller Sänger, Songwriter und Medienpersönlichkeit, dessen Karriere eine Brücke zwischen Soul, EDM und Popkultur schlägt. Seit seinem Debütalbum „We're All Stars“ hat Corey mit seinen genreübergreifenden Performances internationale Anerkennung und eine treue Fangemeinde im Radio, in Clubs und auf Streaming-Plattformen gewonnen.
Als offen schwuler Künstler und vehementer Verfechter von LGBTQ+ Sichtbarkeit hat Corey bereits mit Top-Producern wie Eddie Amador (Madonna, Seal), Peter Brown, Jesse Garcia, Kid Massive, Lon Miller und der deutschen DJ-Legende Dahool zusammengearbeitet. Sein Billboard-Breakout-Hit „Dance Floor Emergency“ und sein Beatport #1-Smash „Move Your Body“ etablierten ihn als einen der dynamischsten Vokalisten der EDM-Szene.
Corey ist außerdem ein angesehener Popkultur-Journalist und Gastgeber mehrerer Podcasts, darunter Core Issues, Motivational Mondays und Naughty But Nice with Rob.
Der Track „Love Me Now“ mit dem ebenfalls queeren Künstler Per QX etabliert Corey als mutige, unverblümte Stimme für Selbstverwirklichung, Widerstandsfähigkeit und Stolz.

Per Ljungqvist
Der schwedische DJ, Produzent und Songwriter Per Ljungqvist (auch bekannt als Per QX) schreibt seit fast zwei Jahrzehnten Tanzmusik. Seine Musik hat den ersten Platz der Billboard-Dance-Charts erreicht und seine DJ-Auftritte waren bereits bei großen Festivals wie Glastonbury, Bestival, Lovebox und das Razzmatazz in Barcelona zu sehen. Pers Musik wurde in zahlreichen Projekten für Marken wie Adidas, Pioneer, BBC Radio 1 und BBC TV verwendet.

Joy Joseph
Joy Joseph begann ihre Karriere als Live-Schlagzeugerin in der Londoner Clubszene, hat sich aber inzwischen einen Namen als bahnbrechende Komponistin und Songschreiberin gemacht. Sie ist auch ein Viertel von Black Gold Buffalo, einer Dark-Pop-Band, die ihre Wurzeln in der East Londoner New-Wave-Bewegung hat.
Ihre Rolle in Mr. Hudson and The Library, an der Seite des Singer-Songwriters Mr. Hudson, brachte sie auf den Weg zu einer Karriere, die sie weltweit mit Künstlern wie Amy Winehouse, Groove Armada, Calvin Harris, The Police, Erykah Badu, Mika, Duke Dumont und New Build auf Tour brachte.
In letzter Zeit tourte Joy ausgiebig mit Jessie Ware und erhielt viel Lob für ihre eigenen Drum-Synth-Veröffentlichungen. Außerdem steuerte sie groovige Drums zu ihrer Postpunk-Band Black Gold Buffalo bei, die das Clash Magazine kürzlich als „reich an Anspielungen und Kunstfertigkeit“ bezeichnete.
Joy hat auch DJing zu ihren Fähigkeiten hinzugefügt und arbeitet unter dem Moniker „KwéyòlKidz“. Das Projekt zelebriert die Kunstkultur und eine Fülle von Musikgenres, darunter auch World Beats.
Was bedeutet Pride für euch?
Corey Andrews: Pride ist für mich sowohl eine Feier als auch ein Akt des Widerstands. Es geht darum, die Widerstandsfähigkeit unserer Community zu würdigen und gleichzeitig die Reise anzuerkennen, die wir noch vor uns haben. Pride ist für mich die Zeit, um mit meiner Stimme, meiner Kunst und meiner Geschichte zu glänzen. Es ist ein Moment, um über diejenigen nachzudenken, die vor mir da waren, und über diejenigen, die noch immer kämpfen.
Per Ljungqvist: Ehrlich gesagt fühlt sich Pride wie eine große, bunte Umarmung an. Sie ist sowohl eine Feier als auch eine Erinnerung. Es ist eine Zeit, in der wir den Mut derjenigen ehren, die 1970 an der ersten Pride Parade teilgenommen haben, denn ohne sie hätten wir nicht die Freiheit, die einige von uns heute genießen können. Ich denke an all die Orte, an denen es bis heute gefährlich oder illegal ist, queer zu sein. Wir sehen auch Länder, in denen LGBTQ-Rechte abgeschafft werden, und das soll uns daran erinnern, warum es immer noch so wichtig ist, Pride zu feiern. Es geht also um gute Stimmung und ums Feiern, aber auch darum, Solidarität mit allen zu zeigen, die sich noch immer nicht sicher fühlen können.
Joy Joseph: Bei der Pride geht es für mich um Inklusion und darum, die Vielfalt, die Unterschiede und letztlich das, was wir sind, zu feiern. Pride bedeutet, unser Leben mit Würde, Integrität, Freude, Mut und in Gemeinschaft mit anderen zu leben, ohne Angst davor, für das, was wir sind, verurteilt zu werden.
Was kam es zum Track „Love Me Now“ auf dem Album?
Corey Andrews: Als Per mir den Track zum ersten Mal schickte, war ich sofort von seinen wunderschönen, ätherischen Akkorden beeindruckt. Ed erinnerte mich an die frühe Musik von Seal, was ich unglaublich bewegend fand. Es gab mir auch die seltene Gelegenheit, in einer höheren Stimmlage zu singen, etwas, auf das ich stolz bin, das aber nicht oft in meinen kommerziellen Veröffentlichungen vorkommt. Ich nahm eine grobe Demo in einem kleinen Raum auf, während ich meine Mutter besuchte, und innerhalb von Minuten, nachdem ich es an Per geschickt hatte, antwortete er: Ja! Der Track gehört dir, wenn du an einer Zusammenarbeit interessiert bist! Ich war überglücklich. Es fühlte sich wie Schicksal an.
Per Ljungqvist: Nachdem ich jahrzehntelang in der LGBTQ+-Szene als Songwriter, DJ und Club-Promoter gearbeitet habe, wollte ich, dass dieses Album die Vielfalt und Energie widerspiegelt, die ich erlebt habe. Ich habe eine Reihe von unglaublichen Sängerinnen und Sängern ausgewählt, deren Stimmen jedem Track etwas Einzigartiges verleihen. Mein Partner, der Komponist George Nakas, und ich haben Demos skizziert und dann die Stimmen den Songs zugeordnet. Manchmal rief eine Melodie sofort nach dem Ton oder dem Stil eines bestimmten Sängers. Jetzt zu sehen, wie diese Kollaborationen zum Leben erweckt werden, war äußerst lohnend.
Wie haben eure persönliche Erfahrungen die Musik auf diesem Album beeinflusst?
Corey Andrews: Jede Note, die ich singe, trägt die Schichten meiner gelebten Erfahrung, als Schwarzer und Schwuler in einer Welt aufzuwachsen, die oft versuchte, mich zu definieren, bevor ich mich selbst definieren konnte. „Love Me Now“ ist sehr persönlich, denn es spiegelt mein lebenslanges Streben nach Liebe und Akzeptanz ohne Bedingung wider. Da ich in einem Elternhaus aufgewachsen bin, in dem Bildung und Selbstverwirklichung einen hohen Stellenwert hatten, war meine Kreativität immer mit meiner Authentizität verwurzelt. Dieser Track hat es mir ermöglicht, all das durch die Musik auszudrücken.
Per Ljungqvist: Jeder Song, den wir für das Album geschrieben haben, stammt aus persönlichen und gemeinsamen Erfahrungen. „Watch Out“ mit Joy Joseph vermittelt Empowerment: Der Text wirkt wie ein Weckruf, in schwierigen Zeiten nicht klein beizugeben, sondern aufrecht zu stehen. „This Love Will Tear Us Apart“ mit Alex Lärkmo hat eine ganz andere Geschichte und erforscht die Anziehungskraft einer toxischen Beziehung - das süchtig machende Hochgefühl und den Herzschmerz, wenn die Realität einsetzt.
Joy Joseph: Musik hat die tiefgreifende Fähigkeit, Emotionen hervorzurufen, angespannte Nerven zu beruhigen oder mich in einen Zustand der Euphorie zu versetzen, während sie mich auch zum Nachdenken anregt oder mir einfach erlaubt, in Erinnerungen zu schwelgen. Musik funktioniert wie ein Erinnerungsschatz, der Bewunderung und Wertschätzung verdient, und ist etwas, das man immer wieder als Inspirationsquelle aufgreift. Alles, was ich musikalisch produziere, ist vom Leben inspiriert.
Welche Botschaft wollt ihr mit dem Album in die Welt tragen?
Corey Andrews: Ich hoffe, dass die Hörer sich ermächtigt fühlen, ohne Zögern zu lieben. Der Track „Love Me Now“ ist ein Aufruf, sich auf die Verbindung einzulassen, selbst in einer Welt, die uns oft sagt, wir sollen uns zurückhalten oder verstecken, wer wir sind. Ich möchte, dass die Menschen diesen Track hören und sich gesehen, gehört und ermutigt fühlen. Egal, ob du in deiner Küche tanzt oder bei einer Pride-Parade mitmarschierst, ich hoffe, die Musik erinnert dich daran, dass deine Liebe und deine Wahrheit wertvoll und schön sind.
Per Ljungqvist: Ich möchte, dass die Menschen etwas fühlen - ob es nun Stärke ist, wenn man niedergeschlagen ist, oder einfach die Freude, sich lebendig zu fühlen. Die übergreifende Botschaft ist die der Widerstandsfähigkeit und des Feierns: durchzuhalten, wenn man das Gefühl hat, dass das Leben beschissen ist, aber auch die Höhepunkte des Lebens zu genießen. Wenn jemand einen Titel des Albums hört und denkt: „Ja, genau so fühle ich mich“, haben wir ins Schwarze getroffen. Letztlich geht es darum, sich weniger allein und lebendiger zu fühlen.
Joy Joseph: Es gibt Hoffnung: Wenn wir uns anstrengen, Selbstbewusstsein kultivieren und Anderen helfen, dann sind wir gemeinsam erfolgreich.
Welche Rolle spielt Musik im Kampf um LGBTQ+-Rechte?
Corey Andrews: Musik ist eines der mächtigsten Instrumente, die wir haben, um Kultur zu verändern. Sie durchbricht Barrieren und spricht direkt das Herz an. Wenn queere Stimmen in Liedern zu hören sind, die Liebe, Freude und Widerstandskraft zelebrieren, hilft das, Ignoranz und Angst zu überwinden. Sie gibt Menschen, die noch dabei sind, ihre Stimme zu finden, ein Gefühl der Zugehörigkeit. Musik sagt uns, dass wir existieren, dass wir wichtig sind und dass wir nicht allein sind. Aus diesem Grund sind Projekte wie die Pride-Compilation von Universal Production Music so wichtig. Sie helfen dabei, Stimmen zu verstärken, die gehört werden müssen.
Per Ljungqvist: Musik und Tanzen haben in der queeren Community schon immer eine große Rolle gespielt. Diana Ross' Hymne „I'm Coming Out“ steht für Selbstakzeptanz und Gerechtigkeit. Aktuelle Songs von queeren Künstlern geben den Zuhörern eine Sprache für ihre eigenen Erfahrungen und lassen sie sich weniger allein fühlen.
Joy Joseph: Musik durchbricht Barrieren: Sie stellt konventionelle Normen von Männlichkeit, Sexualität und Ethnie in Frage und ebnet so den Weg für künftige Generationen.